Angst, Zwang und Lösung


Bei weitem nicht jede Angst ist irrational. Wenn wir im Wald einem Tiger begegnen, ist Angst sehr angemessen. Nicht jede Angst ist auch abträglich. Wenn sie in Maßen auftritt, hilft sie, uns zu konzentrieren und unsere Kräfte zu mobilisieren. Ob wir vor einem Tiger davonrennen oder eine Prüfung vorbereiten - volle Mobilisation der Kräfte kann sehr hilfreich sein.




Auch scheinbar unnötige Angst und unnötige Gedanken haben aber eine psychologische Funktion. Sie weisen uns darauf hin, dass unser Inneres sich nicht recht anpassen kann an die Bedürfnisse des Moments. Statt mit dem Wandel der Welt zu fliessen, pickt es sich aus allen möglichen Gedanken und Emotionen eine heraus und bleibt an ihr hängen. Auch, wenn sie nicht viel Sinn macht.


Unsere Aufgabe in der Therapie von Angst und Zwang ist also, das Innere beweglich zu machen, so dass es sich sinnvollen Aufgaben zuwenden kann. Dabei kommt die volle Bandbreite lösungsfokussierter und systemischer Therapie zur Anwendung.

Wir lassen gelöstes Erleben entstehen und räumen unterbewusste HIndernisse, die uns vom Leben fernhalten aus dem Weg. So finden wir in sanfter weise Lösung, nicht im Kampf gegen uns, sondern in Allianz mit unseren Anteilen.



Innere Freiheit ist ein kostbares Gut. Manchmal verlieren wir sie und in uns laufen unablässig Gedanken ab, die wir als unsinnig erkennen, aber trotzdem nicht loswerden können. Bisweilen zwingen sie uns zu unsinnigem Tun und wir wiederholen wie eine Maschine Handlungen, die rational betrachtet nichts nutzen.


Genauso hält es sich mit Angst, Phobien und Panik. Ohne ersichtlichen Grund spielt unser Unterbewusstes manchmal Ängste auf. Angst kann  sich scheinbar auf nichts beziehen. Oder auch auf etwas, von dem wir bei rationaler Betrachtung erkennen, dass es nicht wirklich gefährlich ist. Wenn die Angst uns erfasst, zählt die Vernunft nicht. Ihre Geschichte scheint uns dann völlig überzeugend.


Eine besondere Form der Angst ist die Panikattacke. Meist ohne  Auslöser überwältigt sie uns körperlich und fühlt sich manchmal wie ein Kreislaufzusammenbruch an.